
Klein-Hollywood in Wolbeck: Dalmatiner-Dame Ariane
brachte elf knuddelige Welpen zur Welt
von Sissi Miehlke
Münster-Wolbeck. Hollywood
hat der Welt hundert und einen Dalmatiner beschert, der Dalmatiner
"Apoll vom Wigbold" dafür Wolbeck zehn un einen Welpen. Genaugenommen
der sechsjährige braungefleckte Rüde und die zweieinhalbjährige schwarzgepunktete
"Ariane vom Hause Maaspedanto". Mit ihrem ersten Wurf - sieben Weibchen
und vier Rüden, davon acht schwarzweiße Welpen - konnte sich die
junge Mutter genetisch deutlich gegen ihren männlichen Verehrer durchsetzen.
Ansonsten ist sie eher von sanftmütiger Natur. "Manchmal fast zu
freundlich und vertrauensselig", stellt die Besitzerin Edith Heise
etwas sorgenvoll fest.
Die versierte Hundeliebhaberin ist seit 1977 Mitglied
im Deutschen Dalmatiner Club von 1920 e.V. und besucht regelmäßig
Ausstellungen mit ihren Tieren. Für Ariane gab es bereits sechs Pokale
bei nationalen Schönheitsprüfungen, auf denen Exterieur und Wesen
bewertet werden. Auch für eine Zuchtzulassung sind körperliche und
charakterliche Kriterien streng überwachte Vorraussetzungen. "Unterordungstraining,
Sportprogramme, sogenanntes Agility von Hunden, und Begleithundprüfungen
halten mich fit", kommentiert Edith Heise ihr umfangreiches und zeitaufwendiges
Hobby.
Zurzeit beschäftigen sie zusätzlich die elf kleinen
Welpen rund um die Uhr. Sie bekommen bereits Zusatzfutter und entledigen
sich dessen naturgemäß auch. Da muss immer ein Lappen zur Stelle
sein. Trotzdem wird der Ziehmutter Heise der Abschied von den munteren
Knäulen jetzt schon schwer. "Vielleicht behalte ich wenigstens einen",
überlegt sie. Mit acht Wochen werden die kleinen tätowiert und auf
den FCI-Standard (Fédération Cynologique Internationale) überprüft.
Vorher müssen die vorgeschriebenen veterinär-medizinischen Untersuchungen
durchgeführt werden. Bei Dalmatinern zudem audiometrische Untersuchungen,
da sie zu Hörproblemen neigen.
Ansonsten ist der Dalmatiner ein aufgeschlossener
und anhänglicher Hund, der sich als familienfreundlich auszeichnet
und gerne "lacht". Als Lauf- und Schweißhund diente er früher als
beliebte Begleitung von Kutschen und Reitern, heutzutage bewährt
er sich als Rettungs- und Sanitätshund. Er ist trotz seiner Größe
Pflegeleicht, braucht aber Auslauf.
Auch die elf munteren Kerlchen können sich mittlerweile
draußen tummeln, aber "bei dem Wetter in den vergangenen Wochen schickte
man ja selbst einen Hund nicht vor die Tür", bedauert Edith Heise.
gedruckt in den Westfälischen Nachrichten vom 5.
April 2000

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